Pilotstudie für ein Monitoring der genetischen Vielfalt

Die Pilotstudie für ein Monitoring der genetischen Vielfalt in der Schweiz testet in einem 3-jährigen Projekt (2020 – 2023) die Durchführbarkeit eines möglichen künftigen Monitorings der genetischen Vielfalt von Pflanzen-, Pilz- und Tierarten in der Schweiz.

Das Projekt wird durch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) unterstützt und in der Professur für Ökologische Pflanzengenetik des Departements Umweltsystemwissenschaften an der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) durchgeführt.

Aktuell

  • ETH-News-Artikel über die Pilotstudie
    ETH-News hat Projektleiter Martin C. Fischer für einen Artikel über die Pilotstudie zum Monitoring der genetischen Diversität interviewt. Der Artikel fasst das Projekt und seine Ziele übersichtlich zusammen und gibt einen spannenden Einblick in erste Resultate: Link zum Artikel.
  • Publikation: Monitoring der genetischen Diversität nimmt Formen an
    Die neuste Ausgabe der Zeitschrift HOTSPOT befasst sich mit der Überwachung der Biodiversität und stellt laufende und neue Projekte, Programme und Technologien vor. Unsere Pilotstudie ist mit einem Artikel über unsere Arbeit und über die Herausforderungen, die ein Monitoring der genetischen Diversität mit sich bringt, vertreten. Die Zeitschrift HOTSPOT wird auf Deutsch und Französisch publiziert …
  • Publikation: Selektion von Arten und Populationen für ein Monitoring der genetischen Diversität
    Ein neues IUCN-Handbuch führt durch die Entscheidungs- und Evaluationsprozesse, die beim Aufbau eines Monitorings der genetischen Diversität anfallen. Ausserdem unterstützt es bei der Identifikation der am besten geeigneten Arten und Populationen. Das Handbuch richtet sich an Praktiker aus dem Bereich Naturschutz und enthält verschiedene Fallstudien, darunter auch unsere Pilotstudie für ein genetisches Monitoring in der …
  • Erfolgreiche Sammelstrategie
    Mit der ergänzenden Probenahme des Baldrian-Scheckenfalters Melitaea diamina wurde die Feldsaison 2022 erfolgreich abgeschlossen. Die gesammelten Proben der fünf Arten verteilen sich – entsprechend ihren Lebensräumen – über die ganze Schweiz und alle biogeografischen Regionen. Die Probenahme umfasst mehr als 1200 Individuen aus 158 Populationen. Die für die Probenahme spezifisch entwickelte Sammelstrategie (proportional stratified random …
  • Genetic Diversity Monitoring Workshop 2023 in Zurich
  • Publikation: Verlinkung verschiedener nationaler Monitorings der genetischen Vielfalt
    Im neuen Fachbeitrag im Journal of Applied Ecology wurden die Erfahrungen unserer Pilotstudie für ein Monitoring der genetischen Vielfalt zusammen mit anderen Ansätzen zum Monitoring innerartlicher genetischer Vielfalt verglichen und zusammengefasst. Die Publikation zeigt die internationale Bedeutung des Monitorings genetischer Vielfalt und ist mit diesem Link im Journal of Applied Ecology öffentlich zugänglich.
  • Ergänzende Probenahme 2022
    Nach der grösstenteils erfolgreichen Probenahme bei allen fünf ausgewählten Arten im 2021, werden dieses Jahr noch die fehlenden Baldrian-Scheckenfalter, Melitaea diamina, Population beprobt. Zusätzlich werden für das retrospektive Monitoring der genetischen Vielfalt 200 kontemporäre Populationen des Scheiden-Wollgrases, Eriophorum vaginatum, beprobt. Diese werden möglichst an den gleichen Herkunftsorten wie die 200 historischen Proben aus Sammlungen und …
  • Resultate Probenahme 2021
    Die Beprobung der fünf Arten war trotz eines feucht-kalten Frühjahrs und eines trüben Sommers vergleichsweise erfolgreich. Anfangs April 2021 starteten die Teams der Vogelwarte mit der Beprobung der Goldammer (Emberiza citrinella). Sie beprobten im Zeitraum von zwei Monaten rund 120 Vögel. Die geplante Zahl von 150 Proben wurde nicht erreicht, weil das Fangen der Vögel …
  • Stakeholder-Manuskript publiziert
    Die schweizweite Stakeholderbefragung, welche im Rahmen der Machbarkeitsstudie für ein Monitoring der genetischen Vielfalt durchgeführt wurde, ist nun in der Fachzeitschrift Conservation Genetics publiziert! Die Arbeit ist mit diesem Link öffentlich zugänglich:  https://link.springer.com/article/10.1007/s10592-021-01379-6
  • Retrospektive Analysen
    Für die retrospektive Analyse konnten für das Scheiden-Wollgras über 700 und für den Baldrian-Scheckenfalter über 1’000 Belege in Sammlungen in der Schweiz — von Genf bis Basel — gefunden werden. Jeder Beleg wurde, wo nicht schon gemacht, in eine Datenbank aufgenommen und der Fundort anhand der Originaletikette erfasst und georeferenziert. In einem nächsten Schritt wird …
  • Die Probenahme hat begonnen
    In diesem Frühling hat die Saison der Feldarbeit begonnen. Am frühesten starteten die Teams der Vogelwarte. Anfangs April starteten sie im Tessin und im Graubünden, seither wurden schweizweit 117 Goldammern von der Vogelwarte gefangen, beprobt und wieder freigelassen. Seit Ende April rufen bereits die ersten Kreuzkröten. Auf dieses Zeichen haben die Mitarbeitenden der karch gewartet. …
  • Erstellung der Referenzgenome
    Aus den Proben der fünf Arten wird für je ein Individuum hochmolekulare DNA extrahiert und mit der neuesten «Long-Read Sequenzier-Methode (PacBio Sequel II; HiFi reads) das ganze Genom (Erbgut) sequenziert. Diese langen DNA-Fragmente sind nötig, damit das ganze Genom präzise und möglichste lückenlos zusammengesetzt werden kann. Die für jede Art neu assemblierte Genome dienen dann …
  • Aktuell Mai 2021, Proben aus Sammlungen
    Für das Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum) und den Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina) werden wir die genetische Diversität auch in der Vergangenheit untersuchen. Dazu wurden zahlreiche Museen und Herbarien angefragt ob in ihren Sammlungen mindestens 50 Jahre alte Belege dieser beiden Arten vorhanden sind. So fanden wir 767 Belege des Scheiden-Wollgrases und ca. 1’400 Belege des Baldrian-Scheckenfalters, die …
  • Aktuell Dezember 2020
    Die Gewebeproben für das Erstellen der Referenzgenome der fünf Arten sind im Labor angekommen. Das Referenzgenom beinhaltet die gesamte erblichen Information eines Individuums (DNA). Es wird benötigt um später die genetischen Unterschiede zwischen verschiedenen Individuen einer Art sichtbar zu machen. Im Labor werden momentan für die Kreuzkröte, den Baldrianscheckenfalter und die Goldammer verschiedene Extraktionsmethode getestet. Für …